Ultima Ratio 2008

Hat schon irgendwer darüber nachgedacht, im Pott zu übernachten? Bei dem Billing wird das super anstrengend; auch schon ohne die Rückfahrt...

Mescalin schlägt gerade vor, ich sollte doch schon Freitag abend hinfahren und bitte bis einschließlich Sonntag bleiben! (Dann störe ich wohl nicht so beim WoW )

Da muß ich mich ja klonen: Wie soll ich denn gleichzeitig am Autogrammstand und in der ersten Reihe stehen?

Meine Fotos habe ich noch gar nicht angeschaut, geschweige denn bearbeitet.

Aber ein wirklich klasse Festival:
Der Preis: ca. 30€ für 13 gute Bands
Die Location: Meiner Meinung nach nicht zu voll, Bändchenausgabe hat super geklappt, reichlich vorhandene Parkplätze
RunningOrder / Zeiten: Wurden gut eingehalten
Preise: Normal - 2€ für eine Cola
Die Security: Super nett und metalbegeistert!

Die Bands:
Als Opener haben Obscurity gespielt und mich und das zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz so zahlreiche Publikum schon gut angeheizt.
Auf Adorned Brood hatte ich mich schon gefreut, da ich sie auf dem Paganfest leider verpaßt hatte und es war gerechtfertigt - vor allem "7 Tage" brachten das Publikum schon richtig zum Abdrehen.
Richtig gut gefallen haben mir danach auch Gernotshagen mit ihren schönen Melodien und XIV Dark Centuries.
Kivimetsän Druidi waren dann zwar nicht schlecht, aber nicht so ganz meine Welt. Die Sängerin hat eine opernhafte Stimme, der ich nicht so viel abgewinnen kann. Allerdings wäre die Band ohne diese Stimme auch ganz schön austauschbar.
Black Messiah kannte ich noch gar nicht, waren aber gut und haben mich in manchen Songs wegen Vocals und Melodien ziemlich an Equilibrium erinnert. Wer da allerdings von wem inspiriert wurde, kann ich aber nicht sagen.
Secrets Of The Moon paßten mit ihrem Black Metal nicht so ganz in das überwiegend paganmetallische Billing, haben mich aber wirklich überzeugt. Diese filigranen Melodien, das Spielen mit den Disharmonien, überhaupt die spielerische Klasse, das Licht und die echten Kerzen auf der Bühne und keine/kaum Ansagen brachten eine sehr geheimnissvolle Stimmung, die mich voll in ihren Bann zog. Allerdings gab es auch wohl viele, die damit nicht ganz so viel anfangen konnten.
Riger kamen leider eine halbe Stunde zu spät (Nebel auf der Autobahn) und konnten deshalb nicht ihr ganzes Set spielen, gut waren sie aber dennoch nur eben viel zu kurz.
Sworn danach haben mir nicht ganz so gefallen - vielleicht auch, weil Riger davor so gut waren. Spielerisch waren sie dennoch in Ordnung.
Koldbrann paßten nach meiner Meinung auch nicht unbedingt so in das Billing. Ob sie gut waren oder nicht, kann ich nicht wirklich beeurteilen, da ich sowas gar nicht höre und auch das Publikum wohl eher den melodischen Black Metal bevorzugte.
Wie Kampfar. Leider waren die so dermaßen laut, daß ich Gehörschutz brauchte und deswegen die Songs nicht so genießen konnte. Irgendwie fehlt mir was, wenn ich die Publikumsrealtionen nicht hören sondern nur sehen kann. Außerdem war ich nach zehn Stunden in der ersten Reihe schon ziemlich gar. Gut waren sie aber trotzdem.
Als Turisas auf die Bühne kamen, war ich auch wieder wach - bei so einer Band und Performance kann man nicht müde sein! Das Publikum holte nochmal alles aus sich raus, obwohl klar war, daß danach noch eine Band spielt. Der Warlord hat nicht allzuviel geredet - gehört bei Turisas ja immer irgendwie dazu - und die Setlist klasse, aber zu kurz. Und dem Aufruf ans Publikum, noch mal alles zu geben, da das der letzte Europa-Auftritt ist, bevor die Band bis Ende des Jahres in Amerika tourt, wurde prompt Folge geleistet. Diese Stimmung müssen die Amis erst mal hinbekommen - großartig!
Die letzte Band des Abends waren Korpiklaani. Nach einem soo langen Tag war das Publikum auch schon etwas dünner geworden - die, die geblieben sind, wurden belohnt: Extreme Spielfreude auf der Bühne und eine ungeplante Zugabe in Form einer Jamsession auf der Bühne - angekündigt als neuer Song. Aber sooo ganz nüchtern waren die Finnen um die Zeit wohl auch nicht mehr

Beim nächsten Mal vielleicht zwei Bands weniger - aber bei einem ähnlich guten Billing werde ich 2009 wohl wieder dabei sein.

Besonderer Dank geht an Ulrike, die mich währen des Festivals mit Cola und Keksen versorgt hat, ohne die ich die 14 Stunden am Stück in der ersten Reihe gar nicht durchgehalten hätte und an T(h)orsten aus Gießen von der Security, der mir die Setlist von Secrets Of The Moon besorgt hat und mich jede Setlist fotografieren ließ, an die er rankam.

Bändchenausgabe war um 6 Uhr morgens, der Einlaß um 10 Uhr und um 12 Uhr fing mit Obscurity die erst Band an zu spielen. Korpiklaani haben bis 2 Uhr nachts gespielt.

Und die Fotos sind auch endlich online

KLICK1

KLICK2

Und hier noch ein schönes Review von Nocturnalhall.com: KLICK mit alles Setlisten.