AEGROR - De Morbis
Stilrichtung: Melodic Black Metal
Myspace: AEGROR Myspace
Trackliste:
01. De Morbis
02. Yersinia Pestis
03. Inner Warfare
04. Last Man Sane
05. Plaguebreeder
06. Resurrection
07. The Scourge
08. The Creature Inside
Nun befindet sich bereits seit einiger Zeit das Debut-Album von AEGROR in meinem Besitz, und ich höre es immer wieder. Das schafft nicht jede CD aus meiner umfangreichen Sammlung. Die CD ist ein echter Schatz aus dem Untergrund.
Der Bandname AEGROR bezeichnet Krankheiten und Störungen aller Art. Mit der CD „de morbis“ - über Krankheiten - beschreibt die Band nun allerhand Plagen und sonstige unangenehme Heimsuchungen der Menschheit. Ich für meinen Teil kann allemal sagen, dass das Konzept funktioniert. Ich bin nämlich bereits infiziert.
Die CD beginnt mit dem Intro „de Morbis“ in lateinischer Sprache. Es ist durchaus passend, diese düstere Musik mit einer toten Sprache zu beginnen. Allerdings habe ich den Lateinunterricht total verschlafen und mir bleiben somit alle Möglichkeiten, etwas in diese Zeilen hinein zu interpretieren. Aber vielleicht werde ich ja noch aufgeklärt, was da genau rezitiert wird.
Mit „Yersinia Pestis“ wird der tückische schwarze Tod besungen. Die Gitarren dominieren von Anfang an das Geschehen und das ist der Grund, warum ich dieses Album so mag. Das Album ist modern und fett produziert. AEGROR identifizieren sich glücklicherweise nicht mit dem räudigen Abstellkammersound, den so manche Black Metal Bands als das Non-Plus-Ultra ihrer Musik ansehen. Der Gesang ist doppelstimmig gehalten. Einerseits die tiefen Growls und dann der kreischende „Scheiterhaufengesang“, der zu diesem krankhaften Konzeptalbum auch außerordentlich gut passt.
Alle Lieder sind sehr unterschiedlich gehalten und so kommt nie Langeweile auf. Das Lied „Last Man Sane“ überrascht mit viel Melodie. Das Lied „Plaguebreeder“ ist tatsächlich eine richtige Plage. Es hat sich in mein Gehirn eingefressen und ist wirklich ein richtiger Ohrwurm. Ich kann gar nicht genug davon kriegen, und es ist immer viel zu schnell vorbei, obwohl es das längste Lied auf dem Album ist. Die Gitarrensoli sind einfach extrem atmosphärisch, und die schwachen Keyboards untermauern noch die ganz hervorragende Stimmung. Das Lied ist der Hammer!
Mit „Resurrection“, der Auferstehung des Bösen, legt die Band dann ein weiteres Musterbeispiel vor, wie melodischer Black Metal klingen muss.
Das Album macht von Anfang bis Ende richtig viel Spaß. Und ich bin schon sehr gespannt, wie die Lieder live umgesetzt werden. Das Neckbreaking Festival Part2 am 09.04.2011 in Osnabrück ist daher für mich ein absoluter Pflichttermin, und ich kann es kaum erwarten. Bevor ihr auf den Gedanken kommt neue Black-Metal-Scheiben beispielsweise von Dimmu Borgir zu erwerben, die total überproduziert sind und die Drums einfach klinisch klingen, werft lieber mal einen Blick auf das neue AEGROR Album. Black Metal muss einfach bissig und authentisch klingen. Ihr werdet nicht enttäuscht werden!